Die perfekte Kolumbien Rundreise (2-5 Wochen)
Kartelle, Kokain, Kriminalität - Vergesst die alten Vorurteile; Kolumbien ist ein unglaublich schönes Land voller Vielfalt und Abenteuer.
Grünes Dschungelparadies, pulsierende Großstädte und traumhaft weiße Karibikstrände – ein Land, das so viel Unterschiedliches zu bieten hat. Dieses Bild konnten wir uns nach 5 Wochen in Kolumbien bilden. Dieser Blog konzentriert sich auf unsere Highlights und beinhaltet eine Reiseroute, die flexibel an deine Reisezeit angepasst werden kann.
Bist du gerade noch dabei zu überlegen, ob Kolumbien das perfekte Reiseziel für dich ist? Sieh dir unsere Kolumbien als Reiseziel - Pros und Cons - Artikel an.
Empfohlene Route für 2-5 Wochen:
Cartagena - Rincon del Mar - Tayrona-Nationalpark - Palomino - (Minca empfehlen wir nur teilweise) - Medellín - Salento
Cartagena
Unsere Reise durch Kolumbien beginnt in Cartagena, einer Stadt ganz im Norden des Landes, bekannt für ihre bunte Altstadt im Kolonialstil und das karibische Flair. Da wir hier einen Spanischkurs besucht haben, verbrachten wir hier über eine Woche.
Tipps für Cartagena:
Mache eine Free Walking Tour, um einen Überblick über die Stadt zu erhalten. Auf diese Weise lernen wir gerne die wichtigsten Orte kennen und merken uns solche, die uns besonders gefallen.
Entdecke auf eigene Faust die vielen kleinen Gassen und Plätze der Altstadt und des Viertels Getsemaní und probiere das Streetfood-Angebot.
Nimm an Salsakursen bei Crazy Salsa teil oder verbessere deine Spanischkenntnisse, die dir im Kolumbienurlaub sehr weiterhelfen werden (bei Babel School sind Salsakurse im Sprachkurs enthalten).
Verbringe einen Nachmittag am Stadtstrand, lerne surfen am Playa Laguito in Boca Grande oder gehe Windsurfen. Cartagena bietet viele Optionen für Abenteuerlustige.
Rincon del Mar
Dieses kleine Fischerdorf etwa 110 km westlich von Cartagena bietet wunderschöne Strände und das typische Karibikflair. Hier verbrachten wir einige Tage und unternahmen neben entspannten Strandtagen auch einige Bootstouren.
Tipps für Rincon del Mar:
Da es keine direkte Verbindung von Cartagena gibt, nimmst du von einen Bus nach San Onofre und von dort sehr unkompliziert ein TukTuk oder Moto-Taxi nach Rincon (diese warten schon auf die Touristen an der Bushaltestelle).
Der Strand links von Rincon ist ein Paradies. Ein langer, weißer Strand, auf dem du, je weiter du gehst, auch mal einen einsamen Abschnitt nur für dich hast.
Die Bird Island- und Biolumineszenz-Touren können wir allen empfehlen, die so etwas noch nie gemacht haben, einfach in deinem Hotel/Hostel anfragen.
Tayrona National Park
Von Cartagena aus fuhren wir mit dem Bus nach Santa Marta, der Stadt, die am nächsten am wohl beliebtesten Nationalpark im Norden liegt. Gerade zur Hauptsaison (Dezember-Januar) wird es hier voll. Trotzdem sollte dieser wunderschöne Nationalpark auf jeder Reiseroute durch den Norden Kolumbiens stehen. Die vielen Pfade durch den Dschungel, karibische Strände und die Tiervielfalt haben uns trotz des Touristenansturms komplett überzeugt.
Tipps für Tayrona:
Gehe über den Zaino-Eingang hinein, übernachte in Cabo San Juan in einer Hängematte oder einem Zelt und wandere am nächsten Tag weiter durch den Dschungel und nimm den anderen Ein-/Ausgang Palangana. So deckst du alle Highlights des Parks ab.
Vorteil daran ist auch, dass ab nachmittags, nachdem die Tagesbesucher weg sind, der Park und die Strände sich deutlich leeren.
Für mehr Informationen, schau dir unseren ultimativen Tayrona Nationalpark Guide an.
Palomino
Eine Stunde Busfahrt östlich von Tayrona liegt das kleine Stranddorf Palomino. Beliebt bei Touristen aufgrund der Nähe zu vielen Hotspots, die Stimmung ist trotzdem sehr entspannt und alternativ – ein perfekter Ort, um ein paar Strandtage einzulegen und viel zu essen (auch für Vegetarier viele gute Optionen).
Tipps für Palomino:
Aufgrund der starken Wellen eignet sich das Meer nicht unbedingt zum Schwimmen. Stattdessen ist der Rio Palomino eine ideale Alternative. Besonders die herrlichen Sonnenuntergänge vor der Bergkulisse und die entspannte Atmosphäre am Abend haben uns total begeistert.
Falls dir eine ruhige Nacht wichtig ist, suche dir am besten eine Unterkunft in einer der Straßen parallel zur Hauptstraße (günstige Option Kallpa B&B).
Zwischen Palomino und dem Tayrona-Nationalpark liegt die wunderschöne Gegend rund um den Rio Guachaca in der Nähe des Dorfes Guachaca, mit der besten Unterkunft, die wir in Kolumbien hatten. Für weitere Informationen zu diesem Thema schau gerne bei unserem Guide "Kolumbien - Orte, die uns gefallen haben, und Orte, die wir auslassen würden" vorbei.
Minca (Nur bedingt empfohlen)
Dieses kleine Dorf in den Bergen der Sierra Nevada liegt nur eine halbe Stunde von Santa Marta entfernt. Als höchstes Küstengebirge der Welt bietet es eine perfekte Abwechslung zur karibischen Atmosphäre und ist bekannt für seine beeindruckende Landschaft mit vielen Kaffeefarmen, Wasserfällen und Birdwatching.
Wir fanden Minca nicht ganz ideal zum Wandern und ein bisschen zu touristisch, deswegen würden wir es nicht zu 100% empfehlen. Für weitere Informationen zu diesem Thema schau gerne bei unserem Guide "Kolumbien - Orte, die uns gefallen haben und Orte, die wir auslassen würden" vorbei.
Tipps für Minca:
Wir haben die Wanderung zu den Los Pinos gemacht und dabei die Marinka- sowie die Pozo Azul-Wasserfälle gesehen, die als willkommene Abkühlung in der Hitze dienten.
Sonnenuntergang im Casa Loma anschauen, abends auch mit Livemusik
Wir haben einige Touristen getroffen, die die Gegend mit einem geliehenen Motorrad erkundet haben. Das nächste Mal würden wir das auch machen, da man so noch viel mehr von der tollen Landschaft entdecken kann.
Medellín
Da wir Zeit hatten, entschieden wir uns für einen Nachtbus von Santa Marta nach Medellín (Die 17 Stunden waren gar nicht so schlimm wie erwartet). Alternativ gibt es auch günstige Flugverbindungen. In den 90ern noch die gefährlichste Stadt der Welt, ist Medellín heute voller Leben und bei Touristen sogar beliebter als die Hauptstadt Bogotá.
Tipps für Medellín:
Mit dem Anbieter Real City Tours hatten wir die beste Free Walking Tour überhaupt, bei der wir viel über die Stadt, die Kultur und das Leben in Medellín lernten. Absolut empfehlenswert, wenn ihr mehr über die Geschichte dieser besonderen Stadt erfahren möchtet.
Das Touristenviertel El Poblado, das vor allem bei Partytouristen beliebt ist, entsprach nicht ganz unserem Geschmack, aber man fühlt sich nachts, wenn du etwas essen oder trinken gehen möchtest sehr sicher
Schaue dir unbedingt das Viertel Comuna 13, die Gegend um den Platz Botero und nehme die nahe gelegene Seilbahn für einen tollen Ausblick über die Stadt. (Die Seilbahn ist ein Teil der öffentlichen Verkehrsmittel, deswegen ist sie sehr günstig)
Salento & Cocora Valley
Einen Kontrast zur Großstadtmetropole bietet das kleine Kaffeedorf Salento. Umgeben von grünen Hügeln dient es als Ausgangspunkt für die bekannte Cocora Valley Wanderung.
Tipps für Salento:
Neben dem schönen Cocora Valley Trek, könnt ihr in Salento eine Kaffeefarm besuchen und die schönen Gassen in Salento entlang spazieren, besonders die Nähe zur Natur und die entspannte Atmosphäre fanden wir hier super schön.
Das Dorf ist klein und alle Unterkünfte können ganz einfach zu Fuß von der Innenstadt erreicht werden.
Schaut euch unbedingt den Sonnenuntergang auf dem Mirador de Salento an.
Cali
Das Ende unserer Reise war die Großstadt Cali, in der wir nur einen Tag verbracht haben, um einen Flug weiter in den Süden zu nehmen. Außer Bachata oder Salsakursen hat die Stadt nicht wirklich etwas zu bieten und ist auch nicht die sicherste in Kolumbien.
Ende
Nach 5 Wochen war unsere Zeit in Kolumbien vorbei.
Unser Fazit: Kolumbien has it all und vereint alles, was das Reiseherz begehrt. Durch die vielfältigen Landschaften und Stimmungen fühlte es sich manchmal an, als würden wir verschiedene Länder bereisen. Diese Route kann super gut ab 2-3 Wochen bereist werden, je mehr Zeit umso besser.