30 Kilometer von der Hafenstadt Santa Marta entfernt erstreckt sich einer der schönsten Nationalparks Kolumbiens. Weiße Traumstrände, unberührter Dschungel und eine vielfältige Tierwelt machen den Tayrona Nationalpark zu einem unvergesslichen Reiseziel im Norden Kolumbiens.
In diesem Artikel findest du alles, was du vor deinem Besuch im Tayrona Nationalpark wissen musst: von der Anreise über die besten Strände bis hin zu wichtigen Tipps für einen gelungenen Ausflug in dieses paradiesische Stück Natur.
Wichtige Infos:
Der Park schließt einige Male im Jahr, damit sich Natur und Tierwelt vom Tourismus erholen können. Die genauen Schließzeiten findest du hier. https://www.parquetayrona.com/en/ 2024 bleibt der Park vom 01. bis zum 15. Februar, vom 01. bis zum 15. Juni und vom 19. Oktober bis zum 02. November geschlossen.
Tayrona ist ein beliebtes Ziel für Touristen aller Art, daher kann es an vielen Stellen überfüllt sein. Trotzdem ist ein Besuch aufgrund der außergewöhnlichen Schönheit des Parks lohnenswert. Vermeide am besten Wochenenden und Feiertage, da hier der Ansturm besonders hoch ist.
Tickets werden direkt vor Ort gekauft, wobei es eine maximale Besucherzahl pro Tag gibt. Es ist ratsam, frühzeitig dort zu sein, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
Übernachtungsmöglichkeiten im Camp werden am Eingang des Parks angeboten.
Aufgrund der Strömungen sind nicht alle Strände im Park zum Baden geeignet / erlaubt.
Anreise zum Tayrona Nationalpark:
Die besten Ausgangspunkte für eine kurze Anreise sind Santa Marta und Palomino.
Du kannst den Bus nehmen, der dich direkt zu den beiden Eingängen des Tayrona Nationalparks bringt. Entscheide dich für den Eingang, der am besten zu deiner Route passt (weitere Informationen dazu unten) und kaufe dein Ticket direkt im Bus.
Die Busse fahren etwa alle halbe Stunde von beiden Orten (Santa Marta und Palomino) ab, oft sogar häufiger, und die Fahrt dauert etwa eine Stunde bis zum Park. In Santa Marta fahren die Busse am Marktplatz (Mercado Publico) ab, in Palomino an der Hauptstraße gegenüber von Tiendas D1. Wenn du dich in einem anderen Ort entlang der Route befindest, kannst du einfach an der Straße stehen und den Bus winken, wenn er vorbeifährt. Auf diese Weise werden die Passagiere ebenfalls eingesammelt. Eine einfache Fahrt kostet etwa 3-4 Euro.
Eintritt in den Tayrona Nationalpark
Die Eintrittsgebühr variiert je nach Saison. Im Jahr 2024 beträgt sie 87.000 COP in der Hauptsaison oder 73.500 COP in der Nebensaison für ausländische Touristen. Dieser Preis gilt unabhängig von der Aufenthaltsdauer im Park. Wenn du den Park einmal verlässt und am nächsten Tag zurückkehrst, musst du erneut den Eintrittspreis zahlen.
Zusätzlich fällt eine obligatorische Versicherung in Höhe von 6.000 COP pro Tag an. Die Tickets kaufst du direkt vor Ort.
Deine Route im Park:
Je nachdem, wie viel Zeit du hast, kannst du entscheiden, ob ein Tag im Park ausreicht oder du eine Übernachtung in einem der Camps einplanst. Die meisten Touristen machen einen Tagesausflug, beginnend am Zaino-Eingang und folgen dem Weg bis zum Strand Cabo San Juan, bevor sie am Nachmittag denselben Weg zurückkehren. Dies ist die Route zu den schönsten Stränden, aber auch die am stärksten frequentierte.
Für diejenigen, die mehr Natur und weniger Zeit am Strand verbringen möchten, bietet sich die Rückkehr über den Ausgang Calabazo an.
Übernachtung in Tayrona:
Wenn du etwas mehr Zeit hast, empfehlen wir dir, den Park über zwei Tage zu erkunden. Im Park gibt es mehrere Camps, in denen du übernachten kannst. Wenn du außerhalb des Parks übernachtest, musst du den Eintritt am nächsten Tag erneut bezahlen. Wir haben in Cabo San Juan übernachtet, da dies etwa in der Mitte zwischen den beiden Eingängen liegt. Hier kannst du ein Zelt oder eine Hängematte am Zaino-Eingang mieten, eine Online-Reservierung ist nicht möglich.
Diese zwei Tage bieten dir ausreichend Zeit, um alle Strände zu erkunden, Pausen an den verschiedenen Stopps einzulegen, den Park ohne die vielen Tagestouristen zu genießen und am nächsten Tag den Rückweg auf dem schönen Dschungelpfad anzutreten. Vor unserer Nacht in Cabo San Juan waren wir etwas besorgt, da wir einige gemischte Meinungen über das Camp gehört hatten. Letztendlich war die Hängematte jedoch überraschend bequem. Es war zudem ruhig, und wir konnten gut schlafen – und der Strand ist einfach wunderschön.
Wir sind auch am Camp in Playa Arrecife vorbeigekommen und waren froh, dass wir dort nicht gebucht hatten. Es liegt nicht direkt am Strand, und die Gegend um Cabo San Juan ist insgesamt etwas schöner.
Karte zur Route:
Alle Wanderwege sind unserer Meinung nach leicht bis mittelschwer. Der Rückweg zum Eingang Calabazo ist etwas steiler, aber der Dschungel bietet angenehmen Schutz vor der direkten Sonne. Ob sich ein Besuch von El Pueblito lohnt, können wir nicht sagen, da es Ende Januar wegen Festlichkeiten der Dorfbewohner geschlossen war.
Kurz nach El Pueblito besteht die Möglichkeit, ein Moto-Taxi bis zum Eingang Calabazo zu nehmen. Wir haben uns jedoch entschieden, den Weg zu Fuß zurückzulegen und die kleinen Dörfer entlang der Strecke zu genießen.
Die besten Strände Eigentlich waren alle Strände wunderschön, unsere Favoriten waren jedoch der Strand Piscina, weil er am wenigsten überlaufen war, und Cabo San Juan, der zusammen mit Piscina zu den schönsten Stränden gehört. Cabo San Juan war am Nachmittag etwas voller, aber am Morgen des zweiten Tages war es völlig in Ordnung.
Wichtig zu wissen: Sowohl am Strand Piscina als auch in Cabo San Juan kann man schwimmen. Das ist nicht an jedem Strand im Tayrona-Nationalpark der Fall, da einige wegen starker Strömungen zum Schwimmen gesperrt sind (siehe Karte).
Dinge, die du nicht vergessen solltest:
Reisepass
Bargeld
Mückenspray
Sonnenschutz
Wir haben gehört, dass ein Nachweis für eine Gelbfieber-Impfung verlangt werden kann, wir mussten diesen aber nicht vorzeigen.
Fazit zum Tayrona Nationalpark:
Obwohl wir normalerweise überfüllte Touristenorte auf unseren Reisen meiden, hat uns dieser Park trotz der vielen Besucher wirklich gut gefallen. Die Strände gehören zu den schönsten, die wir in Kolumbien gesehen haben, und es gibt genügend Platz, um sich zurückzuziehen und die atemberaubende Landschaft abseits der Menschenmassen zu genießen. Abseits der Hauptwanderwege findet man auch ruhigere Orte, um die Natur in aller Ruhe zu erleben.
Besonders hat uns die Übernachtung in der Hängematte gefallen, und wir würden empfehlen, eine Nacht zu bleiben, damit man den ruhigeren Abend und Morgen am Strand genießen kann. Die Wanderwege bieten außerdem eine großartige Gelegenheit, einige der tierischen Bewohner des Parks zu entdecken, darunter Affen, Echsen und Papageien.