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Ladakh - Nubra Valley Buddha statue

Ladakh Ende Oktober – Zwischen Kälte, Buddhistischen Klöstern und traumhaften Landschaften

Wir waren Ende Oktober in Ladakh – kurz vor dem Winter und fast ohne andere Touristen. In diesem Beitrag teile ich unsere Route, Erfahrungen mit der Höhe, Tipps zum Wetter und warum sich diese Reisezeit trotzdem absolut lohnt.

6. April 2025

Ladakh – das sind endlosen Bergketten, tibetisch-buddhistische Kultur und klare, dünne Höhenluft. Wir waren Ende Oktober dort – kurz vor Saisonende, als der Trubel vorbei ist und die Kälte langsam ernst macht. Eine Woche voller Naturwunder, Stille und Gänsehaut (im doppelten Sinne). Für uns war es das Highlight unserer vierwöchigen Indienreise – und vielleicht die eindrucksvollste Naturerfahrung, die wir je gemacht haben.

Nubra Valley Aussicht
Aussicht auf das Nubra Valeey

2. Wetter in Ladakh im Oktober

Ende Oktober ist es in Ladakh sehr kalt, vor allem, sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Die Tage sind meist klar und sonnig (wir haben uns sogar einen Sonnenbrand geholt) – aber sobald es schattig wurde, wurde es frostig. Viele Restaurants und Unterkünfte haben keine Heizung, was bedeutet: auch drinnen wird es kaum wärmer. Wir haben oft mit Mütze, Jacke und dicken Socken geschlafen – und selten geduscht, da die Unterkünfte auch kein warmes Wasser hatten. Schnee lag nur auf dem Khardung La Pass, ansonsten ist die Gegend sehr trocken. Ab November wird es noch kälter – viele Hotels und Straßen schließen dann. Oktober ist also die letzte Gelegenheit, Ladakh ohne Touristenmassen, aber noch erreichbar zu erleben.


3. Ist Ladakh im Oktober touristisch überlaufen?

Ganz klar: Nein. Wir waren in einem Homestay in Leh – und die einzigen Gäste. Viele Gasthäuser hatten schon geschlossen oder machten sich bereit für die Winterpause. Der Besitzer unseres Homestays meinte sogar, dass ihm die Hochsaison manchmal zu viel wird – zu viele Menschen, zu viel Verkehr. Ende Oktober dagegen war es ruhig, authentisch und viel persönlicher. Wer also nicht auf der Suche nach Instagram-Spots mit Menschenmengen ist, sondern Ruhe, Weite und echte Begegnungen sucht – für den ist Oktober die perfekte Reisezeit für Ladakh.


4. Unsere Route: 7 Tage durch Ladakh

Unsere Reiseroute war kompakt, aber intensiv – und perfekt, um die Region in einer Woche zu erleben:

  1. Ankunft in Leh (Flug über den Himalaya – alleine das ist schon ein Erlebnis!)

    Leh Stadtzentrum
    Entspannte Atmosphäre im Stadtzentrum von Leh, mit vielen Restaurants und Geschäften in der Nähe.

  2. Tagesausflug zu den Klöstern: Shey, Thiksey & Hemis – Eintauchen in den Buddhismus mit atemberaubenden Bergepanoramas

    Shey Kloster, Ladakh
    Shey Kloster: Buddhisten bereiten sich für eine Zeremonie vor

  3. Fahrt ins Nubra Valley über den Khardung La Pass – unglaubliche Landschaft, Pass auf 5359 Meter, Sanddünen beim Valley

    Khardung La Pass
    Khardung La Pass: Auf 5000 m Höhe wurde die Luft wirklich dünn und es gab den ersten Schnee.
    Nubra Valley Dünen
    Die traumhaften Sanddünen im Nubra Valley – absolut einzigartig und etwas, womit wir im Himalaya überhaupt nicht gerechnet hätten.

  4. Tag im Nubra Valley – Yarab Tso Lake, Klöster und Weite

    Yarab Tso Lake
    Ein Ziel, dass wir in Reiseführern nicht gesehen habe, unser Fahrer uns aber empfohlen hat: Der Yarab Tso See

  5. Weiterfahrt zum Pangong Tso – türkisfarbene See auf 4.200 Meter, mit bunten Bergen

    Pangong Tso
    Der Pangong Tso See nahe der chinesischen Grenze mit seinen wunderschönen Farben solltest du auf keinen Fall verpassen.

  6. Zurück nach Leh – Stok Village und Leh erkunden

    Leh Palast
    Der Leh-Palast. Von oben hat man eine großartige Aussicht über die Stadt.

  7. Rückflug


5. Straßen, Transport & Touren

Vor unserer Reise hatten wir Angst, dass es evtl. viele gefährliche, unbefestigte Straßen gibt. Überraschung: Die Straßen und Pässe waren in erstaunlich gutem Zustand. Nur als auf der Rückreise von Pangong nach Leh plötzlich Schnee auf der Straße lag und unser Fahrer trotzdem überholte, wurde es etwas abenteuerlich. Wir haben alle Touren vor Ort gebucht – problemlos, günstig und spontan. Unser Homestay hat uns direkt am Abend der Ankunft für den nächsten Tag einen Fahrer organisiert. In der Nebensaison ist das super unkompliziert.

Straße in Leh
Die meiste Zeit waren die Straßen asphaltiert und in gutem Zustand.

6. Höhenkrankheit & Akklimatisierung

Wir sind mit dem Flugzeug nach Leh gekommen, und schon beim Treppensteigen am Flughafen merkten wir den Sauerstoffmangel – man wird schneller außer Atem. Aber wir sind sportlich, wandern viel – und hatten keine Probleme mit der Höhe. Da wir uns am Abend bereits gut fühlten, haben wir bereits am zweiten Tag haben eine Klostertour gemacht und hat damit keine Probleme. Aus eigener Erfahrung wissen wir aber auch, dass Höhenkrankheit sehr tagesformabhängig ist. Deswegen würden wir empfehlen, den 2. Tag spontan zu planen, damit man flexibel ist, falls man Probleme bekommt. Tipp: Wer sich langsam anpasst, genug trinkt und nicht gleich losrennt, hat meistens wenig Probleme. Ladakh im Oktober ist auch machbar, wenn man nicht topfit ist, da viele Touren mit dem Auto gemacht werden – viele indische Touristen reisen ganz ohne Wanderambitionen.


7. Highlights & persönliche Eindrücke

Die Landschaften in Ladakh haben uns umgehauen: Atemberaubende Bergpanormamas, Wüsten auf 4.000 Metern, türkisfarbene Seen, beeindruckende Klöster und die buddhistische Kultur hautnah erleben. Allein der Flug über den Himalaya war ein Erlebnis für sich. Leh selbst fanden wir übrigens auch super – es hat ein interessantes und lebendiges Stadtzentrum mit vielen guten Restaurants und Cafés. Der Leh-Palast ist ein weiteres Highlight, und wer merkt, dass er zu leicht gepackt hat, kann dort auch sehr günstig Winterklamotten kaufen

Hemis Kloster
Ein Bild, das perfekt zeigt, was wir an Ladakh so geliebt haben: Buddhistische Klöster inmitten einer überwältigenden Natur. Hier das Hemis-Kloster.

8. Fazit: Lohnt sich Ladakh im Oktober?

Absolut. Für uns war Ladakh das Highlight unserer Indienreise. Die Natur ist atemberaubend, die Landschaften einzigartig – wir kamen aus dem Staunen einfach nicht mehr raus. Die Ruhe war wohltuend und die Menschen unglaublich freundlich. Wer nicht unbedingt tagelang trekken möchte, sondern mit Tagestouren glücklich ist, findet im Oktober den perfekten Zeitpunkt, um die Region in ihrer vollen Schönheit und mit ihrer authentischen Kultur zu erleben. Es ist kalt – und genau das macht es auch spannend. Zu sehen, wie die Menschen hier leben und lachen, obwohl es nachts friert und die Winter lang sind, war beeindruckend. Wir konnten den buddhistischen Alltag hautnah erleben, was diese Reise noch einzigartiger machte. Für uns als Touristen war es körperlich fordernd, aber auch Teil des Abenteuers. Nach sieben Tagen haben wir uns dann aber auch auf die Wärme und das bunte Chaos von Delhi gefreut.